Die Fußballer des MSV Duisburg gelten in der 2. Bundesliga als Mannschaft der Stunde, in der Stadt sind sie in diesen Tagen in aller Munde. Mit dem 2:0-Erfolg in Bochum gelang es den Zebras in der letzten Woche, weit über Duisburgs Grenzen hinaus, für Gesprächsstoff zu sorgen. Nur: In den Zuschauerzahlen schlägt sich die Euphorie derzeit nicht nieder.
Die Heidenheimer Schlachtenbummler abgezogen, waren am Samstag nicht einmal 13 000 MSV-Fans in der Arena. Zum Vergleich: Vor viereinhalb Jahren, beim ersten Drittliga-Spiel in der MSV-Geschichte, wollten 18 111 Besucher das Spiel gegen Heidenheim sehen. Die große Solidarität mit dem Zwangsabsteiger und die „Jetzt-erst-recht-Haltung“ trugen damals die Stimmung. Am 28. Spieltag der Saison 2015/16, als der MSV noch abgeschlagen am Tabellenende der 2. Bundesliga stand, verfolgten 14 039 Menschen die Partie gegen Heidenheim.
Jetzt steht der MSV auf dem fünften Platz, spielt den attraktivsten Fußball der letzten Jahre und hat – das dürfen die Spieler nicht sagen, aber wir – noch die Chance, ins Aufstiegsrennen einzugreifen. Vor diesem Hintergrund geben die Zuschauerzahlen ein großes Rätsel auf.